Warum, Warum ist die Banane krumm?

ODER

WARUM ES SO WICHTIG IST, UNSER WARUM ZU KENNEN.

 
 

Wir beginnen mit einer kleinen Geschichte:

Vor vielen Jahren fragte ein Passant beim Vorbeigehen zwei Maurer danach, was sie hier gerade machen.

Der erste Maurer begann zu klagen, wie hart diese Arbeit sei, monoton und dann auch noch die Hitze… Noch dazu wird er vermutlich nie erleben wofür er so hart schufte Tag für Tag. Der Passant fühlte sich schuldig, gefragt zu haben und hatte Mitleid mit dem hart schuftenden Mann, als der zweite Maurer freudig antwortete: „Herr, natürlich ist die Arbeit sehr hart und es ist auch monoton und das Ende noch lange nicht in Sicht. Aber wissen Sie was? Wir bauen hier eine große Kathedrale und dieses Fundament wird einst hunderte von Menschen mit Gott zusammen bringen!“ Mit einem Nicken und gegenseitigen Lächeln ging der Passant tief berührt weiter.

(Diese Geschichte findet man so oder so ähnlich im Internet und wurde von mir entsprechend angepasst)

 

Simon Sinek referenziert auf diese Geschichte mit den Worten

„gib deinen Mitarbeitenden keine Aufgaben, gib ihnen Kathedralen!“

Und ja, wir brauchen alle unsere Kathedralen!

Wenn wir bei jedem Stein, den wir mühsam auf den anderen setzen, wissen, dass daraus mal eine wundervolle Kathedrale wird und diese Kathedrale noch dazu eine Heimat für viele Menschen wird, dann ist die Motivation doch höher, jeden Tag Stein für Stein zu setzen, als wenn wir nicht mal wissen ob wir gerade eine Mauer, eine Höhle oder einen Turm bauen.

Noch höher wird die Motivation, wenn eine Kathedrale dir persönlich auch noch richtig viel bedeutet. Wenn es „dein Ding“ ist, Menschen mit Gott zu vereinen beispielsweise. Dann ist es mächtig. Wenn du das vor Augen hast, was glaubst du, wie viel dir da jeder einzelne Stein, den du setzt, bedeutet. Wenn du Abends dein Werk beendest und Tag für Tag mehr und mehr erkennen kannst, wie die Kathedrale einmal aussehen wird und was sie für die Menschen bedeuten wird. Das gibt Motivation.

Und deshalb sagt Simon Sinek: „Start with Why“ und eine japanische Weißheit spricht vom Ikigai = „das, wofür es sich zu leben lohnt“. Weil unser „Warum“, unser Purpose, unsere Vision, uns antreiben, uns motivieren und inspirieren, uns unseren Weg weisen und dabei helfen, die Segel zu setzen. Mit einem klaren Warum sind wir in der Lage unsere Aktivitäten zu bestimmen, Prioritäten zu setzen, uns aussuchen mit wem wir wie zusammen arbeiten wollen, wie wir Menschen begegnen möchten und und und.

Dein klares Warum schränkt dich nicht ein, sondern es hilft dir dabei, dich auszurichten und konsequent deine Ziele zu verfolgen. Vielmehr noch, es trägt zu mehr Balance und Ausgeglichenheit im Leben bei und man verspürt häufiger Gefühle von Glück und Erfolg wenn man sein Warum zum Leben erweckt.

UNSERE VERGANGENHEIT KANN UNS AUFSCHLUSS ÜBER UNSER WARUM GEBEN.

Häufig erzählen wir uns (und auch anderen) die gleichen Geschichten. Meist sind das genau die Geschichten, die uns etwas bedeuten und wir unbewusst oder auch bewusst davon ausgehen, dass diese Geschichten uns zu dem Menschen gemacht haben, der wir heute sind. Und da kommt das Warum ins Spiel.

Jeder Mensch geht in der gleichen Situation anders damit um. Und wie man mit den unterschiedlichsten Situationen umgeht, ist meist bereits Teil des Warum’s.

Höre dir also am Besten mal aufmerksam zu wenn du deine Lebensgeschichten erzählst und frage dich: Warum wähle ich diese Geschichte? Was bedeutet sie mir? Warum bedeutet sie mir das? Wie habe ich mich in der Situation verhalten? Was war mir dabei wichtig? Warum?

Und dann beginne damit, deine unterschiedlichen Geschichten miteinander zu vergleichen und sogenannte Muster herauszufinden. Gibt es Parallelen in völlig unterschiedlichen Geschichten aus unterschiedlichen Zeiten? Das könnten Hinweise auf dein Warum sein.

 WIR SIND ALLE ANDERS UND DESHALB IST AUCH UNSER WARUM EINZIGARTIG.

Ein nächster Annäherungsversuch an dein Warum können Fragen zu Selbstreflexion sein. Was machst du besonders gerne? Warum? Was kannst du gut? Warum? Wo liegen deine Stärken?

Vielleicht hast du auch schon Feedback von verschiedenen Personen bekommen, welches Parallelen aufweist. Alle Parallelen, die du finden kannst, sind Hinweise auf das darunter liegende Warum.

Dies sind übrigens auch Übungen, die ich gerne in meinen Coaching Stunden und Programmen nutze. Mit einem Coach bekommt man bei diesem wichtigen Schritt ganz wunderbar Unterstützung durch Strukturierung, Transparenz und manchmal auch durch den Blick von Außen. So können Scheuklappen entfernt werden, der Blick vergrößert und die Perspektiven erweitert werden.

 Prüfe gerne für dich, wie weit du alleine kommst und wo sich vielleicht der Blick von Außen zusätzlich empfiehlt.

WENN WIR UNSER WARUM KENNEN, KÖNNEN WIR ES ZUM LEBEN ERWECKEN.

 Jetzt kennst du dein Warum. Meist ist das bereits der Moment, in dem der Tatendrang entfacht wird. Es öffnen sich auf einmal so viele Wege, die gegangen werden können, um das Warum auszuleben.

Jetzt kommt der “Golden Circle” bzw. der goldene Kreis von Simon Sinek ins Spiel.

 

Nachdem das WHY in der Mitte des Circles steht, kommt im nächsten Kreis das „HOW“, also WIE willst du dein Warum zum Leben erwecken? Was ist dir dabei wichtig? Wie sollen die (Schaffens-) Prozesse aussehen, wie ist die Kultur etc. Es ist wichtig, sich auch über das Wie Gedanken zu machen und hier klar zu werden, um dann fokussiert in das WHAT überzugehen. Das WHAT bildet den äußeren Kreis des Golden Circle und bezeichnet das sichtbare Ergebnis. Das kann bspw. ein Produkt sein oder eine Dienstleistung. Das, womit du dein Warum transportierst. .

Simon Sinek bezieht sich hier im Buch stark auf Unternehmen und Führungskräfte, deshalb finde ich, wird häufig gleich wirklich an Produkte oder Dienstleistungen gedacht wenn es um das What geht. Das What kann meiner Meinung nach aber viel kleiner sein: jede alltägliche Handlung kann dein Warum repräsentieren.

Ein Beispiel:

Mein Warum ist, dass ich Menschen dazu ermutigen möchte, ihre eigenen individuellen Stärken zu erkennen und zu leben und sich nicht klein zu halten weil es die Gesellschaft, der Chef, die Freundin und so weiter und so fort, vielleicht vermeintlich eventuell nicht gut finden könnte. Mein How ist dabei die Art und Weise wie ich meine Mitarbeiter/innen führe. Nämlich stärken-zentriert und individuell. Ich bestärke sie in ihrer Einzigartigkeit und versuche nicht mein eigenes Bild der Welt auf sie zu übertragen. Mein What sind also bspw Feedback Gespräche. Denn damit transportiere ich mein Warum.

Ein anderes Beispiel für ein weiteres How ist meine Arbeit als Coach. Hier habe ich einen tollen Hebel, um mit Menschen genau daran zu arbeiten und mein Warum damit direkt zu transportieren. Mein What sind damit meine Coaching Sitzungen und Programme.

Das eine ist ein klares Produkt, mit dem ich auch Geld verdienen kann, das andere sind für mich alltägliche Handlungen, hier am Beispiel Führungskraft. Ich lebe das aber auch genauso als Kollegin, als Freundin usw.

Wenn ich mein Warum lebe, fühle ich mich selbstsicher und geerdet. Es schenkt mir Zufriedenheit und Balance.

Und deshalb schließe ich mich Simon Sinek an und fordere auf: Starte mit deinem Warum, finde es und erwecke es zum Leben.

Und ja, sehr gerne unterstütze ich als Coach bei diesem Prozess :)

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In die Umsetzung kommen.

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