Ein effizientes Leben mit Purpose.
ICH FÜHLE MICH GELEBT.
Eine meiner Coachees hat mal einen Satz gesagt, der mir nachhaltig hängengeblieben ist: „Ich habe das Gefühl, gelebt zu werden“.
Gelebt zu werden. Passiv.
Sie beschrieb mit diesem Satz das Gefühl, der Tag hätte nie genug Stunden und die Woche nie ausreichend Tage. Sie beschreibt das Gefühl, durch ihr Leben zu hetzen aber darin eher reaktiv zu sein, als proaktiv ihre Ziele zu verfolgen. Ein Gefühl, gestresst zu sein, viel zu tun aber irgendwie doch nichts zu erreichen.
Auch mir ist dieses Gefühl sehr bekannt und mir sind auf Anhieb einige Lektüren eingefallen, die ich ihr dazu empfehlen konnte, was bei mir die Vermutung aufgeworfen hat, dass es wohl mehreren Menschen so oder so ähnlich geht. Gelebt zu werden.
Ich habe einige Bücher zu diesem Thema gelesen und aus jedem dieser Bücher etwas mitgenommen, welches ich auch nach wie vor nachhaltig anwenden kann. Hier folgt deshalb nun eine freie Zusammenfassung aus einem meiner Lieblings-Bücher The 7 Habits of Highly Effective People (Die 7 Wege zur Effektivität) von Stephen R. Covey, sowie aus Der Minutenmanager und der Klammeraffe von Kenneth Blanchard, William Oncken, Jr. Und Hal Burrows. Zudem sind Einflüsse aus dem Buch Ikigai von Anastasia Schwarz eingeflossen und eigene Erfahrungen von mir selbst.
DU SITZT AM STEUER DEINES LEBENS.
Das ist definitiv der Dreh- und Angelpunkt von allem. Du bist verantwortlich für dein Leben und alles was dir „passiert“, basiert letztendlich auf deinen eigenen Entscheidungen. Wenn du dich von äußeren Umständen herumkommandieren lässt, dann weil du es so entschieden hast. Du hast die Fähigkeit, die Welt um dich herum aktiv zu beeinflussen, übernimm Verantwortung für dein Leben und treffe deine Entscheidungen bewusst und für DICH.
START WITH THE END IN MIND.
Das ist ein Zitat des zweiten Weges (2nd Habit) von Stephen Covey. Bevor du etwas anfängst, überlege dir wo du hin möchtest. Wie sollst du aktiv dein Leben in die Hand nehmen und Entscheidungen treffen, wenn du gar nicht weißt wofür du die Entscheidungen triffst?
Deshalb: Formuliere dir deine eigene Vision und richte dein Leben aktiv danach aus, um deinem Ziel Stück für Stück näher zu kommen. Wo willst du hin? Was möchtest du erreichen? Wofür lohnt es sich, sich auch mal anzustrengen, weil du weißt, dass am Ende der Leiter etwas Großartiges auf dich wartet? Suche dir die Wand aus, die du erklimmen möchtest, finde die passende Leiter, mit der du dein Ziel erreichst. Richte alles danach aus – und dann fange an die erste Sprosse hochzusteigen.
PS: Wie du deine eigene Vision entwickeln kannst, erfährst du bald in einem weiteren Artikel von mir :)
DU BESTIMMST DAS TEMPO.
Staub der sich anhäuft, wächst zu einem Berg. – Japanische Volksweisheit
Das oben genannte Zitat spricht von einem großen Berg, dessen Größe auf kleinste, staubgroße Partikel zurückzuführen ist. Jedes einzelne dieser Partikel trägt dazu bei, dass am Ende ein Berg daraus entsteht. Häufig sehen wir jedoch nur den großen Berg und wissen gar nicht wo wir anfangen sollen. So kann es dir auch bei der Erreichung deiner Vision gehen. Mache dir bewusst, dass jeder noch so kleine Schritt, den du gehst, ein Partikel des großen Berges darstellt. Du musst nicht alles heute erledigen, unterteile dir dein Vorhaben lieber in klitzekleine Schritte, die du gut in dein Leben integrieren kannst und dadurch kontinuierlich dranbleibst (Kaizen-Methode). Du hast das Steuer in der Hand, du bestimmst das Tempo. Du musst dich auf deiner Reise nicht beeilen, wichtig ist nur, dass du konsequent dranbleibst.
BILDE AUFRICHTIGE UND STABILE BEZIEHUNGEN.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Auch wenn wir als Individuen wahrgenommen werden möchten, können wir doch nur in Gemeinschaft unser volles Potential ausschöpfen. Denn jeder Mensch hat seine ganz individuellen Stärken und individuelle Erfahrungen im Leben gemacht. Wenn wir diese Stärken und Erfahrungen zusammenbringen, dann kann Großartiges daraus entstehen. Um das möglich zu machen, bedarf es, mit Respekt und Offenheit durch das Leben zu gehen. Wenn wir Menschen ehrlich zuhören, können wir unseren eigenen Horizont stetig erweitern und voneinander lernen. Wenn wir unser eigenes Ego zurückstellen und bereit sind, Hilfe zu empfangen und Unterstützung zu geben, dann können daraus unglaublich starke Win-Win Situationen entstehen, die nicht nur uns selbst sondern auch unser Gegenüber weiterbringen und stärken. Du musst nicht alles für dich allein erreichen, für dich allein kämpfen und deine Energie verbraten für Dinge, die dir nicht liegen. Gehe offen auf dein Umfeld zu und sehe die Menschen als eine große Gemeinschaft an, die einander unterstützt und weiterbringt wenn man ihr liebevoll gesonnen ist. Dadurch wird es dir möglich sein, stabile und aufrichtige Beziehungen aufzubauen, die dir den Rücken stärken, die dich unterstützen, von denen du lernen kannst und mit denen du gemeinsam wachsen kannst.
LASS DICH NICHT ABLENKEN.
Konzentriere dich auf die Dinge, die wirklich wichtig sind – also die, die dich deiner Vision näherbringen. In „Der Minutenmanager und der Klammeraffe“ beschreibt der Autor, dass wir alle Affen mit uns herumtragen, um die sich gekümmert werden muss. Diese Affen symbolisieren Aufgaben/Projekte/To Dos. Wichtig ist es, herauszufinden wem der Affe gehört und ob du wirklich die richtige Person bist, die sich um diesen Affen kümmern sollte. Es passiert sehr häufig, dass Menschen zu dir kommen, die dir von einem Problem erzählen, eine Frage zur Klärung haben oder bei ihrem Projekt nicht weiterkommen. Sobald du darauf mit „ich schaue es mir mal an“ oder „ich kümmere mich“ oder auch nur „ich denke mal darüber nach“ reagierst, ist der Affe von Schulter dieser Person auf deine eigene Schulter gesprungen. Da sitzt er jetzt, neben den anderen Affen, die du sowieso bereits auf den Schultern hattest. Um wie viele Affen gleichzeitig kannst du dich kümmern, ohne dass es einem davon schlecht geht, weil er vernachlässigt oder sogar vergessen wurde?
Das bedeutet nicht, dass du nie etwas für andere tun sollst. Sei dir lediglich darüber bewusst, dass dein Tag auch nur 24 Stunden hat. Wie gut kannst du dich um dich, deine Ziele und deine Beziehungen kümmern, wenn du 100 Affen in Pflege hast, die auf deinem Schreibtisch rumturnen? Aus diesem Grund ist es auch für die anderen Menschen besser, wenn du nicht alle Affen zu dir nimmst, sondern die Personen dabei unterstützt, sich selbst um ihre Affen zu kümmern. Wenn du ein gutes Affenmanagement hast, dann bist du auch in der Lage, deine Stärken und Fähigkeiten gewinnbringend nicht nur für dich, sondern auch für das Affenmanagement anderer, einzubringen.
RUHE DICH AUS.
Lade deinen Akku auf: Achte auf deinen Energiehaushalt und eigne dir einen nachhaltigen Lebensstil an, der dir Zeit für Ruhe und Erholung gibt, damit du auch in Zukunft genug Power hast, um effektiv zu leben. Ruhephasen sollten genauso hoch priorisiert sein wie das Erledigen von Dingen, wie das Abarbeiten der To Do Liste und das Erfüllen der vielen Erwartungshaltungen. Gib deinem Energiehaushalt und damit der Gesundheit von Körper und Geist Priorität, denn sie sind es, die dich durch alles tragen. Nur mit einem ausgeruhten Körper und einem klaren Verstand, kannst du all die anderen Punkte umsetzen und nur so, deine Ziele erreichen.
ZUSAMMENFASSUNG.
Du hast nur ein Leben. Nutze es. Definiere deine Ziele, bleib konsequent dran und lass dir nicht von Menschen in deiner Umgebung Probleme übertragen, die nicht deine sind. Dennoch - schätze die Menschen in deinem Umfeld wert, sei respektvoll im Umgang und begegne den Menschen in deinem Leben mit Freundlichkeit und Offenheit. Damit lässt es sich nicht nur schöner leben, sondern du wirst auch in deiner Lösungsfindung effektiver agieren können und somit ein effizientes Leben mit Purpose leben.